Wären all jene musikalischen Talente, denen man die Aufnahme an ein Konservatorium verweigert hat oder mangelnde Begabung attestierte, dadurch entmutigt worden und hätten sich, wie man früher so schön zu sagen pflegte, für einen Brotberuf entschieden - die Welt der Musik wäre um einige ihrer Größten ärmer geblieben.
Auch Sir Colin Davis, der jetzt im Alter von fünfundachtzig Jahren gestorben ist, könnte man dafür in den Zeugenstand rufen. Ein Studium am Royal College of Music in London hat man ihm, dem angehenden Klarinettisten, zwar nicht gerade verwehrt - aber ohne Klavierkenntnisse blieb ihm die Dirigentenklasse dieses Eliteinstituts verschlossen. Colin Davis hat dennoch Karriere gemacht, und er ist zu einem der bedeutendsten Dirigenten seiner Generation aufgestiegen.
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